Bauaufgabe
Der Gebäudekomplex Mittenza, welcher drei unterschiedlich genutzte Gebäude umfasst, gilt schweizweit als vorbildlichen Neubau eines Gemeindezentrums im innersten Kreis des historischen Ortskerns. Die Architekten Rolf Keller und Fritz Schwarz haben dank der präzisen Setzung der drei Gebäude, dem Aufgreifen von ortstypischen Fassadenelementen und einer gemäßigt modernen Architektursprache einen gültigen Weg aufgezeichnet, wie in einem Ortskern gebaut werden kann. Bei der Verleihung des renommierten Wakker-Preises 1983 an Muttenz wird von der Jury insbesondere die Mittenza gelobt, welche vorbildlich die zeitgenössische Architektur mit den geschichtlich gewachsenen Strukturen verbindet.
Seit seiner Eröffnung im Jahre 1970 war das Hotel- und Kongresszentrum Mittenza mit drei Hauptnutzungen belegt. Der Kopfbau an der Hauptstraße bildete den Schwerpunkt des Hotels, im Mittelteil war ein Restaurant mit großzügiger Küche untergebracht und gegen die Schulstrasse hin lag der große Saal als Zentrum des Gesellschaftlichen und des Vereinslebens von Muttenz. Mehrere kleinere Säle, eine Wohnung und eine Kegelbahn ergänzten das umfangreiche Nutzungs- und Raumangebot. Nach dem Auszug des letzten Pächters entschied sich die Gemeinde für eine Neuausrichtung des inzwischen sanierungsbedürftigen Gebäudes. Dabei prüfte der Gemeinderat diverse Möglichkeiten für die zukünftige Nutzung des Mittenza. Nach Abklärungen der technischen Machbarkeit innerhalb des bestehenden Raumangebotes stellte der Gemeinderat am 15. Juni 21 die Idee „Mittenza für Muttenz“ vor.
In der zukünftigen Nutzung soll der große Saal für gesellschaftliche, kulturelle und für Vereinsanlässe als Herzstück behalten werden. Daneben soll für die Allgemeine Musikschule ein Zentrum geschaffen werden, das möglichst alle - zurzeit dezentral an mehreren Standorten organisierte - Proberäume beinhaltet und auch für die Schulleitung der Primarstufe sowie die Leitung der Allgemeinen Musikschule Platz finden. Außerdem sollen im „Mittenza für Muttenz“ weitere Vereins- und Gemeinschaftsräume geschaffen werden, die Teil eines vielfältig nutzbaren Angebotes sind, und es soll ein professionell geführtes Restaurant an zentraler Lage angeboten werden.
Aufgabenstellung:
Mit dem vorliegenden Verfahren wird ein Generalplanerteam zur Projektierung und Realisierung der Umnutzung der Liegenschaft Mittenza für die Allgemeine Musikschule sowie deren Schulleitung, die Schulleitung der Primarschulen, die gemeinschaftlich nutzbaren Räume mit dem großen Saal und das vorgesehene Restaurant, evaluiert. Ebenso ist vorgesehen das Generalplanerteam mit der Planung und Realisierung der Unterhalts- und Renovationsarbeiten des Bestandes zu beauftragen.