Wpl. Sand-Schönbühl: Bauliche Massnahmen Armeehundewesen

Das Armeehundewesen mit seinen 16 Mitarbeitern und 4 Lernenden ist in der Armee zuständig für den Einkauf und die Ausbildung von Diensthunden der 92 Berufs- und 118 Milizhundeführer. Pro Jahr werden im Durchschnitt 48 Gebrauchshunde zur Alimentierung der Bestände angekauft, ausgebildet und an einen Berufs- oder Milizhundeführer abgegeben. Der Fachbereich Hundestaffelausbildung begleitet die Berufs- oder Milizhundeführer bis zum Erlangen von deren Einsatzfähigkeit. Für die Milizhundeführer findet die Ausbildung in der RS57 im Rahmen der Rekruten- oder Unteroffiziersschule statt. Die Berufshundeführer der Militärischen Sicherheit (MilSich) und der Luftwaffe absolvieren einen Grundausbildungskurs von zwei bis fünf Wochen. In den bestehenden Pferdeställen und diversen Gebäuden wurden vor Jahren in einfachster Ausführung Einrichtungen für die Haltung der Diensthunde eingebaut, die in verschiedener Hinsicht im Innen- und Aussenbereich Mängel aufweisen (Hundeboxen im Grossraum, keine Luftschalldämmung der einzelnen Boxen gegen einander, ungedeckte Aussenanlagen, dies führt zu erheblichem Stress für die Hunde. Ungenügender Lichteinfall, Hygieneprobleme durch poröse Bodenbeläge, die Innenräume sind unbeheizt, dies wird durch mobile Ölöfen mit hohem Ölverbrauch kompensiert). Die Bestimmungen der neuen Tierschutzverordnung vom 23.04.2008 können mit den bestehenden Einrichtungen nicht eingehalten werden, weshalb auf dem Waffenplatz Sand für die Diensthunde bauliche Anpassungen an der Infrastruktur zwingend notwendig sind. Die Hundehaltung auf dem Wpl Sand umfasst zur Zeit 80 Innen- & Aussenboxen sowie 8 Absonderungsboxen und 6 Krankenboxen. Die neue Tierschutzverordnung verlangt bauliche Anpassungen im Armeehundewesen. Dies beinhaltet grössere Boxenflächen, angemessene Wärme- und Lärmdämmung, konforme Abwasserentsorgung, neue Boxeneinrichtungen (wie Rückzugsmöglichkeiten, erhöhte Liegeflächen) und strukturierte, ausbruchsichere Gruppenausläufe im Freien.